Wo nicht erwartet wird, wird auch nichts geschehen. Oder aber: Obwohl alle Anlagen zur Weiblichkeit vorhanden sind, entwickelt sie sich nicht. Es fehlen weibliche Vorbilder als "Weibsbilder". Oder es fehlen Übungsmöglichkeiten, "weibliche Spielwiesen", Entfaltungsmöglichkeiten, Herausforderungen und Bewährungsmöglichkeiten.
Mitunter kann sich die Weiblichkeit auch nicht entwickeln, wenn durch Zucht, Drill, Unterdrückung und Unterwerfung "der Frau" ihre Offenheit und aller Widerstand gebrochen wird, oder alles "Weibliche" wegoperiert wird. Unkenntnis, Verteufelung und Verkennung des Weiblichen sind die Folgen. Es fehlen die Impulse, die Anregungen, die Reize, die Stimulationen, die Orte, die Zeiten, die Gelegenheiten und die (weiblichen) Partnerinnen, mit welchen im Wechselspiel das Weibliche erkannt, geübt, erprobt, ausgelotet, entwickelt, geregelt und gesteuert werden kann.
Wo nichts Weibliches zugelassen wird, entwickelt sich nur das, was (noch) geht. Wo nur Weibliches zugelassen wird, wird (weiteres) Weibliches überflüssig. Es denaturiert und wird nicht mehr entwickelt. Als Ergebnis erscheinen Hüllen, Hülsen, Blasen, Leeren und Phantome. Sie nehmen ungefiltert alles auf und lassen es durch sich durchlaufen ohne Einfluss, Formung und Gestaltung und folgen dabei willenlos, willfährig und blind den "unerreichbaren", verfremdeten, überzogenen oder entstellten "Weibsbildern" nach, sei es aus der Historie oder in den Medien oder in den digitalen Welten. Die Medienindustrie und Kommunikationsindustrie bedient dazu Alle und Alles und verschont auf beliebige Art und Weise die (nicht vorhandene) "Weiblichkeit" zu "erleben".
Was nicht entwickelt ist, ist einfach nicht da. Es steht nicht zur Verfügung, kann nicht eingesetzt werden und bleibt unbeachtet und ungenutzt, auch wenn die mitunter sehr "weibliche Erscheinung" etwas ganz anderes vermittelt: Alles nur Kulisse, alles nur Schau, alles nur Pappmache und Phantasiebilder. Es werden keine Spuren geschaffen oder hinterlassen. Es entsteht nichts, was bleibt: Die Weiblichkeit fehlt.
Organisationen, deren Weiblichkeit nicht entwickelt ist, "vergessen" die weiblichen Funktionen und scheitern daran. Sie sind "ohne Erfolg", "ohne Kompetenz", "haltlos", "unstet". Die Selbstdarstellung gefällt mitunter, täuscht aber nicht wirklich.
Organisationen mit nicht oder nur unzureichend entwickelter "Weiblichkeit" finden sich als Boten, Vermittler, Händler, Makler, Verkäufer und Dienstleister im Rahmen von streng reglementierten, beliebigen oder zufälligen Rahmbedingungen. Sie sind "Verwalter" und "Treuhänder", "Zuträger", "Beschaffer", "Aufseher und Kontrolleure", auch in "Stäben" innerhalb der Organisationen.
Allein die Vorstellungen von der Möglichkeit von "Kwelten, K-Welten, Keßler-Welten" wirken bedrohend für die nicht entwickelte "Weiblichkeit". Die Potenziale werden abgewehrt und abgeschottet, bis sie zugelassen werden oder durchbrechen und die eigene "weibliche" Entwicklung einsetzt.
Arbeiten Sie konzentriert und wählen Sie mit Sorgfalt jeden weiteren Klick aus!